Canon EF 1200mm f/5,6L USM

EF 1200mm f/5.6L USM ist ein Super-Teleobjektiv mit fester Brennweite. Das Objektiv hat einen EF-Anschluss und ist mit einer Reihe von Canon EOS-Kameras kompatibel. Das Objektiv hat eine Brennweite von 1200 mm und bietet damit ein 35-mm-Sichtfeld, das einem 1920-mm-Objektiv an einem digitalen Gehäuse mit einem 22,5-mm × 15-mm-Bildchip (1,6-facher Crop) entspricht, wie z. B. der Canon EOS 7D oder 70D. Bei einem Körper mit einem 28,8 mm × 19,2 mm Bildsensor (1,3× crop), wie z.B. der Canon EOS-1D Mark IV, entspricht das Sichtfeld einem 1560 mm Objektiv.

Das Objektiv wurde für Sport- und Wildlife-Fotografen entwickelt und ist ein relativ teures und sehr seltenes Objektiv. Canon beschreibt es als das weltweit größte AF-Wechselobjektiv für Spiegelreflexkameras, sowohl in Bezug auf die Brennweite als auch auf die Blendenöffnung.

EF 1200mm f/5.6L USM ist ein professionelles Objektiv der L-Serie und ist heute nicht mehr im allgemeinen Verkauf. Das Objektiv wurde zunächst mit einem FD-Bajonett mit manueller Fokussierung gebaut, wurde aber nie in dieser Version vermarktet. Es wurde nur in einer Version am damals neuen EF-Bajonett mit AF für das Canon EOS-System verkauft. Öffentlich vorgestellt wurde das Objektiv bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles, wo es auch in der Version mit eingebautem 1,4-fach-Konverter eingesetzt wurde. Hier lieferte Canon fünf dieser Objektive für den Medieneinsatz während der Olympischen Spiele. Alle Objektive hatten den eben erwähnten alten FD-Anschluss, und nach den Spielen wurden sie schließlich an Canon Japan zurückgeschickt und die Objektive auf den EF-Anschluss umgerüstet. Der damalige Canon-Konkurrent Nikon reagierte darauf, indem er 1994 ein Objektiv mit eingebautem 1,4-fach-Zoom-Nikkor 1200-1700 mm f/5,6-8P IF-ED-Telekonverter vorstellte, das von Fotografen bei den sehr beliebten College-Turnieren im japanischen Hansin-Koshien-Stadion für Baseball-Aufnahmen verwendet wurde. Nirgendwo sonst ist diese Nikon-Perle aufgetaucht.

DasEF 1200mm f/5.6L USM besteht aus einem Metallgehäuse mit Kunststoffschaltern. Das Objektiv verfügt über einen breiten gummierten Fokusring mit Kippmechanismus, ein Fokusentfernungs-Indexfenster, eine Fokusbereichsbegrenzung, einen Fokus-Preset-Mechanismus und die Möglichkeit, die AF-Geschwindigkeit einzustellen. Die Blende von f/5,6 gibt diesem Objektiv die Fähigkeit, perfekt unscharfe Fotos zu produzieren. Die optische Konstruktion des Objektivs besteht aus 13 Linsen, darunter zwei große Fluorit-Elemente in 10 Gruppen. Das Objektiv verwendet ein internes Fokussiersystem, das von einem kreisförmigen USM-Motor angetrieben wird. Die manuelle Fokussierung erfolgt nicht direkt über eine mechanische Verbindung mit der fokussierenden Linsengruppe, sondern über einen in drei Stufen einstellbaren AF-Fokusantrieb. Die erste Stufe dient zur präzisen Fokussierung mit halber Geschwindigkeit der Standard-Fokusgeschwindigkeit, die zweite Stufe mit Standardgeschwindigkeit und die dritte Stufe mit 2facher Geschwindigkeit für sich schnell bewegende Motive. Die Vorderseite des Objektivs dreht sich nicht und verändert die Baulänge während der Fokussierung nicht. Das Objektiv hat keinen typischen Stativkragen wie andere Teleobjektive. Der Stativkragen ist fest, aber das Bajonett kann gedreht werden, um es in der gewünschten Position für den horizontalen und vertikalen Einsatz zu fixieren. Das EF 1200mm f/5.6L USM Objektiv ist mit Canon EF Telekonvertern kompatibel. Die Filter sind "Drop in", was man von den üblichen Superteleobjektiven kennt, bei denen sich auf der Rückseite des Objektivs eine kleine "Schublade" mit einem 48-mm-Filter befindet.

Das Objektiv wird mit einem stabilen Stativ und einem Koffer geliefert. Das Objektiv war nur auf spezielle Vorbestellung erhältlich und wurde nie in den Verkauf gebracht. Die Produktionsmenge lag bei etwa zwei Objektiven pro Jahr, wobei die Herstellung des Objektivs über ein Jahr dauerte. Warum eine so lange Vorlaufzeit? Aus einem einfachen Grund: Es dauert fast ein Jahr, um einen Fluoritkristall auf eine Größe zu züchten, die groß genug ist, um ihn für die Größe der Linse zu schleifen und zu polieren, die in diesem Objektiv verwendet wird.</p

Es gibt nur sehr wenige dieser Objektive, Canon hat die tatsächliche Zahl nie veröffentlicht, aber es ist fast sicher, dass es weniger als 100 gibt, die tatsächliche Zahl dürfte eher bei 20 liegen. Die Liste der Besitzer ist ebenfalls unbekannt, aber zu den bekannten Besitzern gehören die Zeitschrift Sports Illustrated (zwei Stück), Canon Professional Services (zwei Stück), Jacob Jannard, der Milliardär und Gründer von Oakley und RED Digital Cinema (zwei Stück), und die National Geographic Society (mindestens eines).

Fokusbegrenzer - der Fokusbereich kann über den gesamten Bereich der kürzesten Fokussierentfernung von 14 Metern bis unendlich gesteuert werden. In der zweiten Position liegt der Fokusbereich bei 14 bis 30 Metern und in der äußersten Position bei 30 Metern bis unendlich. Der Fokusbegrenzer teilt den Weg des internen Fokussierelements ungefähr in der Hälfte, wodurch die Fokussierzeit auf weniger als die Hälfte reduziert wird.

AF/MF - Klassische Taste zum Umschalten zwischen Auto- und manuellem Fokus. Beim Umschalten auf manuellen Fokus wird die Fokussierung über einen schwarzen Gummiring gesteuert, der auch im Bild sichtbar ist.

Focus Preset - eine Funktion, mit der die Fokusentfernung gespeichert werden kann. In der Position OFF ist die Funktion deaktiviert, in der zweiten Position wird die voreingestellte Fokusdistanz abgerufen. In der dritten, umgekehrten Position wird die aktuell eingestellte Fokusdistanz gespeichert.

Taste zum Ausschalten des akustischen Alarms

M. Fokusgeschwindigkeit - Manuelle Fokusgeschwindigkeit. Da der manuelle Fokussierring nicht fest mit der Fokussiermechanik verbunden ist, sondern über einen Servo, den sogenannten "Focus on Wire", ist das Einstellrad für die Fokusgeschwindigkeit in drei Geschwindigkeitsstufen praktisch.

Hinter dem Bajonett ist eine "Schublade" für rückwärtige Filter zu sehen, in die Filter mit einem Durchmesser von 48 mm eingeschraubt werden können, das Rad hinter der ersten Stufe dient zum Entriegeln der Position, um die montierte Kamera im Hochformat oder einer beliebigen Drehung zu drehen.

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Dieses extrem seltene Objektiv, das ursprünglich einen Preis von 9,8 Millionen Yen ($90.000 USD) hatte, und wie wir feststellen konnten, liegt die tatsächliche Produktionsmenge weit unter dem ursprünglich angegebenen Wert von 20 Stück, es gab nur 12 Stück!

Jedes Objektiv benötigte ein Jahr für die Herstellung, hauptsächlich wegen der Kristallisierung des Rohlings für die wichtigsten optischen Elemente. Jedes der Exemplare wurde auf Bestellung gefertigt.

Heute kann man sagen, dass es sich um eine außergewöhnliche Investitionsmöglichkeit handelt und dies ist auch der Grund, warum die Auktion von der renommierten Wetzlar Camera Auctions GmbH abgewickelt wird.